Draft:Maris-Tandy Modell

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Das Maris-Tandy Modell ist eine Näherung in der Quantenchromodynamik (QCD), um die zugehörigen Dyson-Schwinger-Gleichungen zu lösen. Im Allgemeinen sind diese ein unendlicher Turm aus Gleichungen für die Berechnung der Quark- und Gluonen-Propagatoren, welche dann dazu dienen, die wichtigsten Größen in der QCD zu berechnen. So lässt sich zum Beispiel aus der Dyson-Schwinger Gleichung die Bethe-Salpeter-Gleichung ableiten, welche es möglich macht, den Grundzustand von Mesonen zu berechnen. Maris und Tandy fanden nun ein phänomenologisch begründetes Modell zur Berechnung der Quark-Gluonen Wechselwirkung, durch welchen sich die unendlich vielen Dyson-Schwinger Gleichungen vereinfachen und lösen lassen.[1].

Mathemasche Beschreibung

Die nicht-renommierte Quark-Dyson-Schwinger Gleichung für den Quark Propagator S lautet

S1(p)=S01(p)+Cfg2qγμS(q)Γν(q,pq)Dμ,ν(pq).

mit dem Farbfaktor Cf=4/3, der Kopplungskonstante g2, dem Quark-Gluon Vertex Γμ, dem Gluon Propagator Dμν und den Dirac-Matrizen γν. Eine sehr beliebte Näherung in der Quantenfeldtheorie ist die "rainbow-ladder" Approximation. Mit dieser vereinfacht sich die komplizierte Matrix des Quark-Gluonen Vertex zu einer einzigen Funktion 𝒢

Γμ(k2)γμ𝒢(k2)

Das Maris-Tandy Modell gibt nun eine Formel für diese effektive Kopplungskonstante 𝒢

g2𝒢(q2)=4π2ω6dIRq2eq2/ω2+4π2γmln[e21+(1+q2/ΛQCD)2]1eq2/(4mt2)q2.

Die Parameter dIR and ω geben die Stärke und Skala des infraroten Bereichs an. Der zweite Term beschreibt das asymptotische Verhalten der QCD , mit dessen charakteristischen Skala ΛQCD. Der UV-Term enthält einen weiteren Parameter mt und eine Konstante γm=12/(33Nf), welche durch die Anzahl an Quark-Flavours Nf gegeben ist. Dieser Term führt allerdings zu UV-Divergenzen, für welchen folglich Renormierung benötigt wird[1].

Anwendungen

Das Maris-Tandy Modell hat durch dessen Einfachheit viele Anwendungen. So lässt sich zum Beispiel als erste Anwendung die Quarkmasse in Abhängigkeit des Impulses berechnen, was zum erwarteten Anstieg der Quarkmasse bei niedrigen Impulsen führt. Dies entspricht genau dem Effekt, dass die "nackte" Quarkmasse deutlich niedriger ist, als die beobachte Masse von zum Beispiel Pionen oder Protonen[2].

Aber auch kompliziertere Anwendungen sind möglich: So lässt sich mithilfe der homogenen Bethe-Salpeter-Gleichung die Masse und Zerfallskonstanten[1][3] von Pionen, Kaonen oder anderen Vektor-Mesonen berechnen. Auch lassen sich damit elastische Formfaktoren[4][5] oder Strahlungsübergänge[6] von Mesonen bestimmen. Aber auch Baryonen können mithilfe der Faddeev-Gleichung untersucht werden. So kann unteranderem das Massenspektrum und die Struktur von Baryonen berechnet werden[7]

Einzelnachweiße

Category:Quantenfeldtheorie Category:Quantenchromodynamik